Dienstag, 20. September 2016

Eine neue Bühne für Bernd

Die Europalette vor der Eingangstür hat ausgedient. Anstattdessen haben wir jetzt ein brandneues Eingangspodest, das Dank seiner Größe auch prima als Bühne durchgehen würde. ;)

Dank der tatkräftigen Hilfe meines Schwiegervaters stand das Podest innerhalb von zwei Tagen und Bernd kann jetzt endlich stilvoll betreten werden. :D

Für die Beplankung haben wir Douglasienholz verwendet, dass ich noch seifen möchte. Die Seife wird hoffentlich vor Schmutz und Flecken schützen, sodass die Dielen schön gleichmäßig vergrauen werden.

Im Inneren sind die geseiften Böden nach wie vor ein Traum und ich habe es nicht bereut, auf Öl verzichtet zu haben.




Donnerstag, 14. Juli 2016

Leben im und um's Holzhaus herum

Wir wohnen mittlerweile seit 3 1/2 Monaten in unserem Bernd und fühlen uns richtig wohl. Ich kann es eigentlich immer noch nicht fassen, dass wir jetzt so ein schönes Haus haben. :)

Rückblickend ging auch alles wahnsinnig schnell - zwischen erfolgreicher Grundstückssuche und Einzug lag gerade mal ein Jahr. Und das Jahr hatte es in sich, was vor allem an der schwierigen und langwierigen Finanzierung unseres Prokjekts lag.

Akost hat richtig gute Arbeit geleistet und es hat riesigen Spaß gemacht, dem Baufortschritt zu folgen. Unfassbar, wie schnell das Haus stand. Wir sind auch immer noch ganz begeistert von dem tollen Ergebnis und der super Arbeit der Akost-Jungs. Ich bin auch mittlerweile Fan unserer Lüftungsanlage - das ist ein super angenehmes Raumklima, vor allem auch im schwülen Sommer. Es ist zwar nicht kühler aber eindeutig frischer als in unserer alten Wohnung.

Bisher hab ich nichts zu meckern und es funktioniert alles so wie es soll. Schäden oder Mängel haben wir bisher nicht entdeckt und ich hoffe, das bleibt so.  In einem Jahr werde ich ein Fazit ziehen, dann kann ich auch was zum Energieverbrauch sagen.

Was Bernd jetzt noch fehlt, ist die Außenfarbe, die wahrscheinlich doch rot sein wird. Entweder streichen wir im Herbst oder allerspätestens im nächsten Jahr - mal sehen.

Es ist ja ohnehin noch viel zu tun. Das Streichen der letzten Wände im Innern haben wir bis zum Herbst auf Eis gelegt und uns in der Zwischenzeit lieber um unseren 'Garten' gekümmert. Wir haben Gründünger gesät und werden dieses Jahr einfach alles erstmal wachsen lassen.

Es ist noch ziemlich viel Schotter im Boden, den wir nach wie vor entfernen müssen. Wir haben schon eine Menge rausgeholt und bis Herbst ist es hoffentlich vollbracht. dann wird der Gründünger untergegraben und es kommt ein wenig Humus drauf.

Im Herbst werden wir auch den hinteren Teil unseres Grundstücks noch ein bisschen abflachen. Das durch die zusätzliche Erde entsandene Plateau ist uns ein bisschen zu hoch. Da muss mal wieder Muskelkraft ran.:)

Zum Nachbargrundstück, das auch demnächst bebaut wird,  haben wir eine blühende Hecke gepflanzt, die hoffentlich mit unserem Lehmboden klar kommt und bis zum Herbst noch schön wächst.

Ansonsten ist alles noch ziemlich wild und von Garten kann noch nicht wirklich die Rede sein. Im nächsten Jahr werden wir ein paar Beete für Gemüse anlegen und versuchen, mehr Wiese hinters Haus zu bekommen. Einen superpeniblen Garten mit englischem Rasen will ich aber auf keinen Fall. ;)

Hier mal ein paar Fotos unseres Außenbereichs (Garten will ich es einfach noch nicht nennen). Da wartet noch viel Arbeit auf uns:


Das wird mal die Terrasse...momentan ist es noch ein bisschen Gerümpelkammer


Der Bambuswürfel ist unser Regenwasserspeicher

Gründünger und Tomaten





Samstag, 18. Juni 2016

Rückblick: Verlegung des Dielenbodens im Untergeschoss

Wie schon angekündigt, hole ich hier im Blog ein paar spannende Phasen des Hausbaus nach, für die mir damals die Zeit gefehlt hat.

Unser größtes Eigenleistungs-Projekt war die Verlegung des Dielenbodens. Unsere Dielen sind von Gunreben und aus nordischer Kiefer. Sie hatten ab Werk die Maße 18 cm Breite, 355 cm Länge und 2,7 cm Dicke.

Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten die Dielen zu befestigen, z.B. vollflächige Verklebung oder schwimmende Verlegung. Wir haben uns aber für die klassiche Methode entschieden und die Dielen auf eine Holzunterkonstruktion verschraubt.

Ich wollte nämlich möglichst viel Öko im Innenbereich und deshalb auch keinen Klebstoff, da ich so meine Probleme mit manchen Lösungsmitteln habe (Deshalb male ich auch mit Eitempera und Kasein ;)

Im Obergeschoss haben wir deshalb auf den Trockenestrich verzichtet und Unterkonstruktionsleisten ausgelegt. In einem älteren Beitrag habe ich zur Verlegung im 1.OG  schon was geschrieben.

Im Untergeschoss wurde es dann allerdings etwas aufwendiger.

Da wir im Wohnraum und im Atelier auf Estrich verzichtet haben, mussten wir selbst so dämmen, dass der gleiche Dämmwert wie mit Estrich und Dämmplatten erzielt wird.

Wir mussten etwa 20 cm Höhe überbrücken und ich wollte unbedingt einen Ökodämmstoff. Der Dämmwert musste aber auch stimmen und ich bin nach ein wenig Recherche auf Jute gekommen, die sowohl preislich als auch vom Dämmwert mit üblichem Klemmfilz zu vergleichen ist.

Das ganze wird aus alten Kaffe-und Teesäcken ergestellt, was ich zusätzlich noch super finde. Ist ja irgendwie toll, so ein weitgereistes Material unter den Füßen zu haben.

Die Jutedämmung haben wir online bei bausep.de bestellt. Dort gibt es noch weitere Ökobaustoffe, die man im Baumarkt vor Ort nicht so leicht bekommt.

Unterkonstruktion auf Rollkork. Das graue sind unsere Heizungsrohre.
Bevor die Jute zum Einsatz kommen konnte, musste jedoch erstmal die Unterkonstruktion her. Diesmal waren das zwei Lagen aus Rahmenhölzern in Kreuzlattung, die wir mit Hanf schallgedämmt und dann mit unfassbar riesigen Schrauben miteinander verbunden haben.

Da der Estrich höher war als gedacht, mussten wir leider mit zusätzlichen Hölzern erhöhen, was aber ganz gut ging.

Die Unterkonstruktion darf  nicht an Wand oder Boden befestigt werden, sondern muss frei stehen. Zur Wand haben wir etwa 3cm Abstand gelassen.
 
Unsere ziemlich lädierte Katja-Folie, die schon ganz zu Beginn auf die Bodenplatte aufgelegt wurde mussten wir erstmal mit jeder Menge Bitumen-Kleber abdichten um anschließend Rollkork auszulegen. Das bringt nicht viel Dämmung, sorgt aber dafür, dass die Hölzer nicht zuviel rutschen, kleine Unebenheiten ausgeglichen werden und es schützt die Folie.

Es riecht echt seltsam - so eine Mischung aus Schusterwerkstatt, Pferdestall und irgendwas anderem. Sehr seltsam, aber nicht unangenehm.

Blöderweise hatte mein Mann bei all dem eine echt fiese Erkältung. Aber wir waren so spät dran und der Umzug stand kurz bevor, sodass wir durchziehen mussten.

Deshalb habe ich im Alleingang gedämmt und es ist eine ganz schön schweißtreibende Arbeit. Für die Mitte des Raumes haben wir übergebliebene Glaswolle vom Hausbau verwendet und dann rundherum die Jute verlegt. Ich habe alles mit einem guten Brotmesser geschnitten und das klappte prima.

Die Glaswolle ließ sich gut verarbeiten, hat aber meine Haut gereizt. Das ist ein simpler mechanischer Effekt bei empfindlicher Haut, den ich beim ersten Mal einfach nicht bedacht habe. Deshalb am besten Atemmaske, Schutzbrille, Handschuhe und lange Ärmel tragen.

Die Jutedämmung kratzt und juckt hingegen nicht, staubt beim Schneiden aber und deshalb ist eine Atemmaske eine sinnvolle Sache. Kleine Stücke lassen sich auch gut mit den Händen abreißen. Während der Verarbeitung habe ich mich tatsächlich ein bisschen wie im Heuschober gefühlt.
Dielen und Jutedämmung

Die Vorbereitung hat im Untergeschoss ziemlich lange gedauert und das anschließende Verlegen der Dielen war dann geradezu entspannend - naja fast. ;)

Unten haben wir die Dielen endlos verlegt, das heißt das abgeschnittene Stück der letzten Reihe wird in der nächsten Reihe als erstes Stück genommen. Das klappte ganz gut und wir hatten relativ wenig Ausschuss.

Wir haben Dielen und Unterkonstruktionshölzer jeweils mit einer Handkreissäge geschnitten. Die Dielen waren mitunter ziemlich zickig und Nut und Feder wollten sich nicht verbinden lassen. Da musste dann ein Schlagholz oder ein Zugeisen her. Am besten hat uns geholfen, wenn einer auf der zickigen Diele stand und der andere haute sie mit dem Schlagholz rein. Klingt brutal, klappt aber. ;)

Fugen lassen sich übrigens relativ gut vermeiden, wenn einer auch beim Festschrauben auf den Dielen steht, dann rutscht die Feder nicht so leicht raus.

Nachdem die Dielen lagen, wurden sie bloß noch viermal mit heißer Seifenlauge behandelt und fertig! Ist doch ganz einfach - oder ;)

Endlich fertig!

Unsere Dielen liegen ja teilweise schon drei Monate und bisher sind sie nicht so stark gedunkelt wie erwartet.

Die letzten Dielen haben wir übrigens oben im Flur verlegt und man konnte gut den Unterschied zwischen geseiftem und unbehandeltem Holz erkennen. Die geseiften Dielen waren viel grauer und blasser, denn die Seife hat den Farbton deutlich verändert.
Um die Dielen ganz hell zu erhalten müsste man sie wahrscheinlich laugen. Mich stört es aber nicht, wenn sie ein bisschen dunkler werden - Hauptsache sie werden nicht so extrem orangerot.

Sie sind übrigens auch sehr pflegeleicht. Kleine Kerben lassen sich mit Seifenwasser entfernen, indem das Holz einfach wieder aufquillt.

Flecken gehen auch gut raus und bisher bin ich rundum zufrieden mit unseren Dielen. Genauso wollte ich es haben.

Da wir ja keine Profis sind und sowas noch nie vorher gemacht haben, hatte ich schon meine Bedenken, ob wir das hinbekommen. Bisher hält alles - es knarzt nichts und die Dielen sind weder gerissen noch aufgequollen. :D

Freitag, 27. Mai 2016

Bernds kleiner, quadratischer Bruder


Wir können vom Bauen einfach nicht genug bekommen. ;) Bei unserem Hausbau blieb fast kein Material übrig, bis auf diese tollen Verkleidungsbretter, die wir glücklicherweise behalten durften und aus denen wir uns kurzerhand ein hübsches Gartenhäuschen gebaut haben. :)

Unser kleiner Gartenwürfel
Als Unterbau dient ein einfacher Unterstand, den es günstig im Baumarkt gibt und der etwa 4qm groß ist. Das Häuschen ist noch ziemlich schmutzig vom Lehm und ich werde es demnächst streichen -allerdings nicht in rot, sondern in einem schönen graublau.

Passend zum Häuschen haben wir im Garten in den letzten Wochen auch eine Menge Sträucher gepflanzt, wie zum Beispiel Weißdorn, Kornelkirsche, Holunder, Flieder, Wildrose und Gartenjasmin. Ich wollte in erster Linie blühende Pflanzen und ich hoffe, dass sie alle schön anwachsen. Aus Kostengründen haben wir hauptsächlich sehr kleine Pflanzen gekauft, das dauert natürlich bis es nach was aussieht. Im Sommer gibt es hoffentlich was zu fotografieren, momentan ist das eher unspektakulär.

Da ich im Inneren eine Ausbaupause eingelegt habe, konnte ich mich mental ein wenig vom Streichen erholen und kann mir so langsam wieder vorstellen, die restlichen Wände in Angriff zu nehmen. ;)

Baustellenflair mit Treppe
Besonders in der Diele will ich den grauen Gipskarton jetzt endlich loswerden. Die Diele ist ohnehin durch ihre Nordausrichtung sehr dunkel, da würden weiße Wände sicherlich etwas Helligkeit bringen. Das war auch der Grund, warum wir uns für eine offene Treppe entschieden haben, sie lässt einfach mehr Licht in den Raum.

Ich bin mittlerweile superglücklich mit unserer naturfarbenen, offenen Treppe obwohl ich ursprüglich undbedingt eine weiße, geschlossene haben wollte, denn ich liebe diesen sanft geschwungenen Handlauf - einfach toll.:) Im Gegensatz zu den Türen bleibt die Treppe auch komplett in natur, da kommt keine Farbe drauf. Unsere Katze liebt die Treppe auch heiß und innig, da sie von allen Seiten Angriffe auf wehrlose Treppengänger starten kann und natürlich alles im Blick hat.

Mein Atelier.  :D
Nach tausendmaligem umräumen, umbauen, umstellen etc. habe ich auch endlich mein Atelier fertig bekommen, denn es muss in erster Linie praktisch und zweckmäßig sein.  Jetzt kann dort endlich richtig gearbeitet werden. Zur Einweihung meines neuen Zeichen - Mal - Bastel - Schneide - Näh- Undundund-Tisches habe ich heute ein paar Origami-Lampions gefaltet, die ins Esszimmer ans Fenster kommen sollen.



Nachdem ich meine Kamera endlich wieder dazu gebracht habe, die Speicherkarte zu akzeptieren, habe ich Fotos in besserer Qualität machen können. Es ist natürlich noch nicht alles fertig aber so ein bisschen Chaos darf schon sein - vor allem im Atelier. ;)



 


 


Ich mag's bunt.




Ich liebe unsere geseiften Dielen.

Samstag, 7. Mai 2016

Innenleben

Die letzten Fliesen sind an der Wand! Ich wünschte, ich könnte das auch über die Wandfarbe sagen, aber egal. Gut Ding will Weile haben. ;)

Das hat sich wohl auch die Telekom gedacht und uns ganze 6 Wochen auf Festnetz und vor allem Internet warten lassen - aber wir sind seit letzter Woche tatsächlich wieder online.

In diesen letzten Wochen ist eine Menge passiert in unserem Bernd. Wir haben Kisten ausgepackt, Möbel aus übergebliebenen Dielen gebaut, gesägt, geschliffen, geschleppt, lackiert und dekoriert.

So hat mein alter, eher unansehnlicher Atelierschrank eine neue Heimat im Esszimmerbereich gefunden- jedoch erst, nachdem ich ihn abgeschliffen und weiß lackiert hatte.  Eine richtige Schönheit wird er wohl nicht mehr werden, aber so bleibt im der Sperrmüll erstmal erspart - zumal er ein echtes Raumwunder ist.

Auch mein alter Tisch aus dem Atelier - ein sehr schöner großer Esstisch aus Kiefernholz- hat endlich einen Platz im Esszimmer gefunden. Ich habe nämlich festgestellt, dass sich Seife nicht nur für Fußböden eignet, sondern auch prima Möbel von Schmutz ( in meinem Fall vor allem Tusche und Graphit ) befreit. Dazu habe ich einfach eine dicke Paste aus Seife und Wasser angemischt und die Tischplatte mit einer Bürste ordentlich geschrubbt. Nach etwa viermaligem Abschrubben kam wieder das schöne, helle Kiefernholz zum Vorschein und der Tisch sieht fast aus wie neu.  :)

Ich bin auch sehr froh, dass unsere Küche sich so gut gemacht hat - es ist immerhin ein uraltes Modell, dem wir neue Griffe, einen neuen Anstrich, sowie eine Echtholz-Arbeitsplatte und ein Keramik-Spülbecken gegönnt haben. Mit den tomatenroten Fliesen ist sie jetzt endlich komplett und das gesparte Geld investieren wir irgendwann in einen richtig guten Herd.

Es ist noch viel zu tun, aber wir haben endlich einen Punkt erreicht, von dem aus es langsamer gehen kann. Das war nämlich ganz schön viel Arbeit - die zwar superanstrengend war, sich aber vollkommen gelohnt hat.




Dienstag, 12. April 2016

Ganz schnelles Update :)

Online muss momentan alles ganz schnell gehen, denn wir haben noch immer keinen richtigen Anschluss und mein Computer mag den Surfstick nicht so richtig. Bis zum 04.05. muss ich mich leider noch gedulden, dann soll endlich der Schalter umgelegt werden und wir sind wieder online.

Im Haus geht es dafür langsam voran, denn die viele Arbeit hat meinen Rücken ganz schön in Mitleidenschaft gezogen und ich musste eine kleine Zwangspause einlegen.

Gestern habe ich aber endlich angefangen, mein Atelier zu grundieren, was wegen der vielen Kisten gar nicht so einfach war. Ich hoffe, ich bekomme heute ein wenig weiße Farbe an die Wand.

Immerhin hatte ich während der Pause auch Zeit, mir wegen der Farbgestaltung unserer Bäder Gedanken zu machen.

Wenn ich das in Angriff nehme, werde ich dann auch genügend Zeit und Ruhe haben, um den Prozess zu dokumentieren und endlich das Geheimnis der Quarkfarbe zu lüften.;)

Für unser Bad werde ich wahrscheinlich ein warmes Grün nehmen und das Gäste-WC bekommt einen orangen Anstrich. Ich denke, das harmoniert gut mit den blauen Fliesen.

Es liegen noch ein paar weitere halbfertige Artikel auf meinem Computer, die ich einstelle, sobald wir Internetanschluss haben - z.B. habe ich den Blower-Door-Test ausführlich begleitet, was ich sehr interessant fand und auch die Treppe verdient noch einen Artikel.

Vom Hausbau wird es dann in nächster Zeit eher in Richtung Deko und DIY gehen. Mein nächstes Projekt werden selbstgenähte Rollos sein. Nachdem mir in den Läden nichts so richtig gefallen hat, habe ich meine Stoffkisten durchwühlt und beschlossen, selbst kreativ zu werden. Das Ergebnis zeige ich dann hier.

Aber erstmal müssen die Kisten weg - es herrscht nämlich immer noch ein wenig Chaos, solange ein ganzer Raum einfach noch nicht eingeräumt werden kann. Also heißt es: Ran mit dem Käse an die Wand! :D



Dienstag, 5. April 2016

Unser neues Zuhause

Wir haben es geschafft!

Wir sind letzte Woche eingezogen und haben vorgestern endlich die letzte Großbaustelle im Haus abgearbeitet. Wir mussten nämlich noch einen ganzen Raum mit Unterkonstruktion, Dämmung  und Dielen versehen -  leider ausgerechnet mein Atelier, in das ganz schön viele Dinge hineingehören, die natürlich überall im Haus rumstanden. Auf die Baustelle ziehen ist irgendwie nicht die allerbeste Idee. ;)

Aber es ist geschafft und seit die Staffelei nicht mehr am Esstisch steht, ist sogar schon so etwas wie wohnen möglich. :D

Ich muss natürlich noch die Farbrolle schwingen und auch die Wandfliesen müssen noch an die Küchenwand aber das sind Kleinigkeiten und die haben noch ein bisschen Zeit. Ich muss jetzt erstmal meinen geschundenen Körper schonen. Mir tut seit Monaten wirklich alles weh und ich fühle mich schon ganz bucklig.

Jetzt packen wir erstmal in Ruhe die Kisten aus und bringen alles an seinen Platz.
Unser Umzug war nämlich ziemlich chaotisch. Wir hatten wirklich faule Umzugshelfer, die für viel Geld sehr wenig gearbeitet haben. ;)

Treppen gehen war z.B. nicht im Preis mit drin und auch alle Möbel mitholen war ihnen irgendwie nicht möglich. Das war schon ziemlich krass und wir mussten selbst spät abends nochmal zur Wohnung um die restlichen Möbel zu holen, sodass wir kurz vor Mitternacht endlich fertig waren.

Aber letztendlich ist alles gut, denn unsere Möbel sind da und wir sind endlich in unserem Bernd. Es dauert zwar noch, bis alles fertig ist, aber ich fühle mich jetzt schon sehr wohl. Dieser Umzug wird mir aber bestimmt in denkwürdiger Erinnerung bleiben. ;)

Wir sind auch zum Glück endlich aus der Mietwohnung raus. Irgendwie passt der Chaosumzug auch zu den unangenehmen Vermietern. Die sind nämlich fest entschlossen, uns mit allen Mitteln um unsere Kaution zu bringen. Zusätzlich sollen wir auch noch eine riesige, ungerechtfertigte Nebenkostennachzahlung leisten. Das ist alles so unnötiger Quark, der nur Zeit kostet, aber ich lasse mir meine Freude am Haus nicht davon verderben.

Da wir in einer Wohnung neben den Vermietern gewohnt haben, habe ich mir das mit dem Ärger nämlich schon gedacht und wir sind zum Glück rechtzeitig in den Mieterbund eingetreten. Aber jetzt heißt es ja ohnehin: Vermieter adé! :D

Meinen Blog hier führe ich natürlich weiter, denn es gibt viel zu berichten über Deko und Garten. Ein bisschen Pause gönne ich mir aber noch, bevor es hier mit Fotos und allem drum und dran weitergeht. Sobald ich richtiges Internet habe, geht es wieder los.

Dann gibt es auch ein kleines Fazit zu der Bauphase. Vorab kann ich aber jetzt schon sagen, dass wir insgesamt sehr zufrieden sind und Bernd ein wirklich super Haus geworden ist. :)

Samstag, 12. März 2016

Kurzes Update

Ich schaffe es einfach nicht, einen richtigen Beitrag mit Fotos und allem drum und dran zu schreiben. Momentan sind wir nämlich im Endspurt und übernächste Woche kommt schon der Möbelwagen.

Der Boden im Wohnzimmer liegt seit gestern schon zur Hälfte und morgen wollen wir endlich damit fertig sein. Das ist wirklich ein umfangreiches Projekt, da wir eine doppelte Unterkonstruktion erstellt und alle Zwischenräume gedämmt haben. Wir haben insgesamt viele Naturbaustoffe verwendet, wie Hanf, Kork und Jute und wenn ich mehr Zeit habe, schreibe ich Genaueres zum Bodenaufbau.

Nächste Woche muss das Wohnzimmer zum zweiten Mal gestrichen werden und auch die Fußleisten müssen noch ran.

Danach ist aber endlich das meiste erledigt und wir können uns auf den Umzug konzentrieren.

Und irgendwann können wir vielleicht sogar mal wieder was anderes machen als auf der Baustelle zu schuften. Das wird zwar noch dauern, aber ich freue mich schon drauf. :D

Montag, 7. März 2016

Geseifte Dielen

In unserem Bernd hat sich letzte Woche und am Wochenende ganz schön was getan (die Tischlerarbeiten sind abgeschlossen, Bäder sind komplett fertig, Fliesen liegen überall...).

Es fehlen noch der Boden im Wohnzimmer, die Fußleisten und die Treppe. Außerdem muss ich noch die Fensterumrandungen und die Deckenleisten weiß streichen bzw. lasieren.

Leider hab ich im ganzen Stress schon wieder meine Kamera vergessen und ohne Fotos macht so ein Blogbeitrag keinen Spaß. :(
Deshalb gibt es heute einen kleinen Exkurs in Sachen 'Dielen seifen' (Fotos folgen)
_____________________________________________________________
GESEIFTE DIELEN

Das Behandeln von Nadelholz mit Seife hat in skandinavischen Ländern Tradition. Ich kannte es vorher nicht, war aber sofort begeistert von der tollen matten Oberfläche des Holzes.

Durch die Seife bekommt das Holz eine schmutzabweisende Schutzschicht während es gleichzeitig seine natürliche Farbe und eine matte Oberfläche behält. Üblich ist eigentlich die Kombination von Laugen und Seifen, wodurch das Holz silbriger und heller wird und auch später nicht mehr nachdunkelt.  Es gibt auch spezielle Fußbodenseifen, die neben der Seifenlösung noch ein bisschen weißes Pigment enthalten und so den Boden noch weißer wirken lassen.

Ich habe mich jedoch für eine Seifenbehandlung mit ganz normaler Haushaltsseife entschieden, die genauso gut funktioniert und wesentlich günstiger ist. Auf das Laugen habe ich gänzlich verzichtet.

Die Vorgehensweise ist ganz einfach, funktioniert aber nur bei Weichholz (Eiche könnte sich z.B. dunkel verfärben. Im Zweifel einfach an unauffälliger Stelle testen). Das Holz muss sauber und gänzlich unbehandelt sein und alte Anstriche oder Oberflächenbehandlungen müssen vor der Seifenbehandlung komplett abgeschliffen werden.

REZEPT: Einfach ca. 100 g geraspelte Marseiller Seife (oder eine andere rein pflanzliche Kernseife) in 5 l heißes Wasser geben und auflösen.

Die von Staub und Schmutz befreiten und eventuell geschliffenenen Dielen werden dann mit der heißen Seifenlösung in Längsrichtung geschrubbt. Hierfür eignet sich entweder ein normaler Schrubber oder ein Wischmob aus Baumwolle. (EDIT: Keine Ahnung wo man einen wischenden Mob herbekommt - sowas will ich besser auch nicht im Haus haben :o. Einen Mopp gibt es jedenfalls im Baumarkt.;)  Ein altes Handtuch als Putzlappen funktioniert auch sehr gut. Mikrofaser sollte nicht verwendet werden.

Ich habe ca. 2 l auf 15 m2 verteilt, einmassiert und anschließend trocknen lassen. Wichtig ist, dass keine Pfützen auf dem Holz stehen.

Unsere Dielen haben sich durch die Feuchtigkeit nicht ausgedehnt. Zur Sicherheit hatten wir aber die letzte Diele noch nicht angeschraubt, sodass das Holz Platz gehabt hätte.

Die Prozedur sollte jeweils nach dem Trocknen noch ein paarmal wiederholt werden, um die Schutzschicht zu erhöhen. Wenn sich das Holz nach der ersten Seifenbehandlung sehr rau anfühlt, am besten einmal darüberschleifen, säubern und dann mit der Seifenbehandling fortfahren.
Ich habe unsere Dielen mittlerweile dreimal geseift und sie sind mittlerweile um einiges wasserabweisender geworden und auch Schmutz lässt sich prima entfernen.

Zur anschließenden Pflege sollte der Dielenboden einfach regelmäßig mit warmem Wasser und etwas Marseiller Seife leicht feucht gewischt werden. Dadurch wird er im Laufe der Zeit immer widerstandsfähiger.

Ich habe natürlich vorher Test gemacht, um herauszufinden, wie gut die Schutzschicht wirklich ist. Flecken jeglicher Art (Kaffee, Rotwein, Fett, Farbe, ….)  gingen mit etwas Seifenwasser sehr gut raus uns auch eingedrückte Stellen waren nach dem feuchten Wischen wieder verschwunden.

Wer mag, kann die Dielen natürlich auch vorher mit Nadelholzlauge laugen und dann erst mit der Seife behandeln.
Beim Laugen aber bitte genau die Herstellerangaben beachten und unbedingt Gummihandschuhe und eine Schutzbrille tragen.





Freitag, 26. Februar 2016

Aus Holzhantel wird Dielenboden

Wir hatten diese Woche drei ganze Tage auf der Baustelle und wir haben mittlerweile 2 3/4 Zimmer mit Dielen belegt. :D

Die 3,55m langen Teile waren ziemlich umständlich zu manövrieren und mussten mehrfach hin und hergeräumt werden. Das gibt mal wieder ordentlich Muskeln und leider auch Rückenschmerzen. ;)

In zwei Räumen konnten wir die Dielen raumlang verlegen (hier musste nur die Feder an der Seite ab), im dritten Raum haben wir endlos verlegt. *

Als Unterkonstruktion haben wir Latten auf Hanfstreifen aufgetackert und schwimmend ausgelegt. Die Latten dürfen je nach Dielendicke maximal 40 - 80 cm  weit auseinanderliegen. Wenn die Länge nicht reicht, muss man die nächste Latte überlappend (min 20 cm) anlegen.

Für unsere Riesendielen haben wir ca. 1,5-2 cm Dehnungsfuge zur Wand eingeplant und anschließend einfach Reihe an Reihe verlegt. Unsere Dielen haben an der langen und kurzen Seite Nut und Feder, lassen sich also prima auch endlos verlegen. Man muss viel messen, sägen und schrauben. Eine gute Kreis-oder Kappsäge ist auf jeden Fall Gold wert. Außerdem ist ein Schlagholz unverzichtbar, denn nicht jede Feder geht gleich in die Nut.

Die letzte Diele haben wir zunächst weggelassen und ich habe schon eine erste Schicht Seifenlauge aufgetragen.

Da das ganze eine ziemlich feuchte Angelegenheit ist - es kommen etwa 2l Wasser in einen kleinen Raum- habe ich befürchtet, dass der Boden aufquillt. Er hat aber reglos die gesamte Wassermenge in sich augenommen, was mich doch sehr gewundert hat.

Ich habe ganz normale Marseiller Seife in heißem Wasser gelöst und mit einem Baumwolltuch aufgetragen. Ich mache demnächst weitere Fotos vom Ergebnis und schreibe dann genaueres zum Thema Fußbodenseife. Auf Laugen habe ich verzichtet, da mir der Boden auch so hell genug ist.





______________________________
*
Da währenddessen die Telekom-Tiefbauer kamen, anschließend der Telekom-Techniker - und dann nochmal die Telekom- Tiefbauer (da sie das falsche Kabel freigelegt hatten. Bei dem Kabelgewirr jedoch kein Wunder), kamen wir an diesem Tag einfach nicht richtig zum Dielen legen. Okay, wir waren auch irgendwie froh drum, denn … aua, es tut uns mittlerweile wirklich alles weh.

Aber, wir haben einen Telekom-Anschluss. :D Wer hätte das gedacht. Dabei war es noch spannend, da das Kabel eine schadhafte Stelle aufwies, die anscheinend durch die Kanalarbeiten von vor zwei Wochen verursacht worden war.

Da unser Kabel seit 1977 das unten liegt (ohne Sandmantel wohlgemerkt) hätte es gut und gerne sein können, dass es sich um ein sogenanntes Papierkabel handelt (da ist wirklich eine Papierhülle um die Drähte). Das olle Ding wäre bei dem Schaden sicher kaputt gewesen und die ganze Straße hätte aufgemacht werden müssen. :o

Aber wir hatten Glück und bei uns wurde damals ein topmodernes Kunststoffkabel verlegt, dem der Schaden nichts ausgemacht hat. :D

Montag, 22. Februar 2016

Alles Käse, bis auf die Fliesen ;)

Der Quark ist an der Wand - zumindest im Obergeschoss sind alle Räume mehr oder weniger mit meiner selbst angerührten Kaseinfarbe gestrichen

Ich habe zunächst den Kaseinleim ohne Pigment als Grundierung aufgetragen, bevor dann eine Schicht Rollputz aus grobem Marmormehl und Champagnerkreide darüber kam.

Die Gipskartonplatten und der Fugenspachtel saugen sehr stark, sodass ich im Anschluss noch eine Schicht Farbe ohne Marmormehl darüber gelegt habe, um einen richtig schönen deckenden Anstrich zu bekommen.

Um mehrfaches Streichen kommt man wahrscheinlich nur herum, wenn man Malervlies verwendet. Da ich tapezieren gar nicht mag, hab ich darauf verzichtet.

Gestern haben wir auch endlich unsere Dielen nach oben geschleppt und in den Räumen verteilt, da wir im Laufe der Woche mit dem Verlegen beginnen möchten. Die Schlepperei ersetzt auf jeden Fall jedes Fitnesstudio. ; )

 
Puh, so ein Innenausbau kostet viel Zeit und schlaucht ganz schön und wir werden bis zum Einzug auch nicht alles fertig bekommen. Die Wände in Bad, WC und Diele müssen einfach warten, bis wir vor Ort sind und sich unsere Muskeln einigermaßen wieder erholt haben.

Hauptsache, die Böden liegen und die Wände in den Wohnräumen sind fertig.

Die Fliesen in Gäste-WC, HWR und Bad liegen auf jeden Fall jetzt schon. :D

Das Bad ist noch nicht ganz fertig, da wir erst noch auf die Leisten um Fenster und die Türen warten müssen. Es fehlen auch noch ein paar Mosaikfliesen für den Duschbereich.  

Gäste-WC


Unsere fast fertige Dusche. Auf die linke Seite kommen noch weitere Fliesen.

Bodenfliesen im Bad

Unsere Hausanschlüsse liegen endlich  - es fehlt nur noch die Telekom.









Donnerstag, 11. Februar 2016

Schöne Wärme und jede Menge Holz

Viel Holz wartet darauf ausgepackt und verlegt zu werden
Es passiert wieder was in unserem Bernd. :D

Unsere Heizung läuft mittlerweile und im Haus wird es langsam warm. Der Schornsteinfeger war auch schon da und hat die Inbetriebnahme der Heizung abgesegnet. So langsam wird es wohnlicher und wenn nächste Woche Fliesen und eventuell schon Dielen verlegt werden, wird es endlich auch schön in unserem Bernd. :)

Gestern kamen unsere langersehnten Kieferdielen, die wir im strömenden Regen ins Haus geschleppt haben. Das sind ganz schön imposante Bretter - 2,7 cm dick, 3,55m lang und 18 cm breit um genau zu sein. Rollkork und Hanfstreifen liegen auch schon bereit, sodass wir eigentlich demnächst mit dem Verlegen beginnen können.

Und zu guter letzt kam heute tatsächlich die Tiefbaufirma für unsere Grundstücksanschlüsse. Demnächst werden wir also endlich ans Kanalnetz und an die Wasserversorgung angeschlossen - genaue Zeitangaben waren aus den Tiefbauern jedoch nicht rauszubekommen. Ich hoffe mal, dass morgen alles fertig ist.


Heute hat es übrigens mal nicht geregnet, das ist auf jeden Fall eine Erwähnung wert. ;)

Sonntag, 7. Februar 2016

Der fast ertrunkene Bernd


Der Swimmingpool für unseren Gastank
Hausanschlüsse für Hobbytaucher
Ich melde mich zurück aus den tiefen Lehmhöhlen des Bernd. Das war vielleicht eine Woche…

Aber der Reihe nach: Unser Gastank stand ja seit letzter Woche unversenkt neben dem Haus. Nach ein paar Telefonaten, war unser Gastanklieferant dann doch sehr kulant und hat uns für Anfang dieser Woche einen Kran versprochen, der unseren Tank in die Erde befördern sollte. Wir sind deshalb sehr früh am Montag zur Baustelle, nur um entsetzt festzustellen, dass alle Gräben und Gruben voller Wasser waren.

Es hat nämlich wahnsinnig viel geregnet und unser Lehmboden hatte schlichtweg kapituliert. Wir mussten also alles geben, um das Wasser aus den Gräben zu bekommen. Glücklicherweise verschob sich unser Krantermin auf den nächsten Tag, sodass wir Zeit hatten, die Grube vom Wasser zu befreien.

Am darauffolgenden Tag kam dann ein Riesenkran, der unseren Tank problemlos in seine Grube beförderte. Blöderweise stellte sich dann aber  heraus, dass der extra georderte feine Sand nicht fein war, sodass wir schnellstmöglich neuen organisieren mussten. Der Tank sollte nämlich umgehend mit Sand eingepackt werden, zumal es auch weiter lustig geregnet hat.

Ein Baustoffhändler aus dem Nachbarort hatte glücklicherweise noch ein paar Tonnen Sand auf Lager, die er uns sofort liefern konnte. Das ging gerade nochmal gut. Leider nicht gut genug, aber dazu später mehr. ;)

Im strömenden Regen haben wir dann also mühevoll mit Schubkarren und Schaufeln die Tankgrube mit Sand befüllt. Als es dunkel wurde, war der Tank schon einigermaßen eingepackt, aber das Loch war noch nicht komplett verfüllt.

Wir sind deshalb am nächsten Morgen sehr früh zur Baustelle, nur um diesmal wirklich vollkommen entsetzt festzustellen, dass sich unser Tank wegen des anhaltenden Regens zur Seite geneigt hatte. Horror!  Was tun? Wir brauchten Hilfe und wir hatten glücklicherweise schon vorab einen Tiefbauer kontaktiert, der uns eventuell den Tank in die Grube heben sollte . Er kannte also unser Gelände und hätte sicher auch sofort geholfen, wäre nicht sein LKW in der Werkstatt gewesen.

Kurzum, es blieb uns nichts anderes übrig als zu warten,  in der Zwischenzeit unseren Tank abzustützen und die Grube mithilfe einer Pumpe  von Regenwasser frei zu halten. Wir haben den ganzen Donnerstag damit zugebracht, unseren Tank vor dem Untergang zu bewahren, da es unentwegt weiter geregnet hat. Es war kalt, sehr nass und wahnsinnig lehmig und ich habe während des ganzen Dramas mehrfach halb im Matsch versunken und heulend im Regen gestanden und wäre am liebsten davongerannt. Es war echt übel.

Am Donnerstagabend gab es schließlich die erlösende Nachricht, dass der LKW repariert war und der Bagger am nächsten Tag kommen konnte. Was für eine Erleichterung. :D

Fast unbemerkte kamen zwischendurch noch die Tiefbauer des Stromversorgers um die seltsame Stromkonstruktion auszugraben. Am Freitagmorgen begrüßten uns dann auch gleich die Elektriker auf unserer Baustelle, die unser Stromkabel endlich vermufft haben. Hurra! Endlich Strom! Wir haben gleich eine Glühbirne im HWR angeschraubt und in dem Moment, als ich den Lichtschalter betätigt habe, konnte ich mir vor Begeisterung fast nicht mehr einkriegen. :D

Da jetzt der Strom drin lag konnten endlich alle Gräben zugemacht werden. Gleich darauf kamen dann auch schon die Tiefbauer. Wir haben jetzt jeweils eine Drainage um unseren Tank herum und an zwei Seiten unseres Bernds. Alle Gräben sind zu, das Grundstück ist eingeebnet und wir haben eine Art Baustraße für Fußgänger zum Haus, sodass wir endlich matschfrei hinein kommen. Es wird einiges an Geld kosten, aber uns blieb keine andere Wahl.

Unser Gastank ist endlich versenkt
Wir wären gnadenlos abgesoffen. Der Tank wäre wahrscheinlich irgendwann nach oben geploppt und in den Himmel aufgestiegen. :o Keine Ahnung. Ich hoffe, er ist dicht und unsere Gaslieferung nächste Woche klappt problemlos. Noch mehr Stress kann ich jetzt einfach nicht mehr brauchen.

Letzte Woche kam übrigens unser Estrich, der mittlerweile schon sehr gut getrocknet ist. Die Fliesen können also bald kommen. (Wir haben uns nämlich für einen Systemestrich entschieden, der schneller trocknet.) Die Estrichleger haben toll gearbeitet und uns einen wirklich glatten, schönen Untergrund gemacht.





Nächste Woche kommt auch unsere Heizung und mit ganz, ganz viel Glück auch endlich unser Kanal-und Wasseranschluss. Irgendwie geht es also voran. 
Ich bin jetzt aber erstmal urlaubsreif …

Schluss mit Golem-Füßen. Jetzt geht es lehmfrei ins Haus. :D







Donnerstag, 28. Januar 2016

Herr von und zu Strom und unser Tank hat 'ne Macke

Es bleibt weiter sehr lustig auf unserem Abenteuerspielplatz. ; )
Der Strom war heute Morgen noch immer nicht geneigt sich zu betten. Das Problem ist aber nicht unser liebevoll mit Sand verfüllter Graben, sondern die Stelle, an der der Baustrom aus dem Boden kommt.

Wir hatten ja seit der Bodenplatte diesen blöden Wall vor dem Haus und unverständlicherweise, wurde der Baustrom einfach darauf gesetzt, anstatt ihn in die Flucht des Hauses zu legen, wo das Gelände schon auf Straßenhöhe abgetragen war.

Kurzum, der Baustrom wurde falsch gemacht und man muss auf öffentlichem Gebiet graben, um das zu ändern. Zum Glück hab ich jede Menge Fotos von der Bauphase auf meinem Telefon, sodass ich beweisen konnte, dass wir den Hügel unter dem Baustromverteiler nicht selbst aufgeschüttet haben, wie zunächst behauptet wurde. (O-Ton: Auf den Wall setzen...Sowas würden die nie machen … ;)

Sie hatten ein Einsehen und nächste Woche kommt jetzt endlich ein Tiefbauer mit und behebt den Murks. Danach haben wir hoffentlich Strom im Haus, denn auf unserem Grundstück selbst ist der Graben in Ordnung

Dann können wir auch endlich unsere nagelneue Elektroinstallation genießen, denn alle Steckdosen, Lichtschalter und der Stromkasten sind fertig installiert. :D Herr Nawrotzki hat alles superschnell erledigt und wir müssen nach dem Streichen nur noch die Kunststoffteile aufstecken.

Das lief alles super und zumindest im Haus geht es wieder stetig voran. Morgen kommt nämlich auch endlich unser Estrich. Wir haben uns ja für einen Systemestrich entschieden, der schon am nächsten Tag begehbar ist und nach etwa zwei Wochen mit Fliesen belegt werden kann. So können wir ein bisschen Zeit wieder aufholen. Sogar unser Blower-Door-Test ist schon angekündigt. Die fehlende Terassentür macht anscheinend keinen Unterschied.

Draußen ist es hingegen sehr abenteuerlich, denn nicht nur der Strom macht nach wie vor Schwierigkeiten. Heute hatten wir endlich Gelegenheit unsere Gastank-Skulptur bei Tageslicht zu betrachten und was soll ich sagen: Er hat eine Macke, eine richtig große. :0

Vom Lieferant habe ich dann telefonisch erfahren, dass eine Überprüfung des Korrossionsschutzes nach Anlieferung nicht gemacht worden ist. Das sowas eigentlich nötig ist, hab ich mir wegen des Dramas nämlich erst anlesen müssen. Wenn diese Schutzschicht beschädigt ist, rostet das Ding unter der Erde und fällt durch die vorgeschriebene Überprüfung in ein paar Jahren. Dann müsste er raus und wir bräuchten einen Neuen. Beschädigte Tanks dürfen sowieso gar nicht erst eingebaut werden.

Ich habe dem Lieferanten ein Foto des Schadens geschickt und nächste Woche Montag will er vorbeikommen und den Tank überprüfen. Im schlimmsten Fall muss der Tank nächste Woche gegen einen anderen ausgetauscht werden, denn übernächste Woche kommt unser Heizungsinstallateur, dann brauchen wir Gas.

Das ist er also, der ganz normale Wahnsinn auf der Baustelle. ; ) Mal sehen, ob es nächste Woche besser läuft und ich das Thema Hausanschlüsse endlich abhaken kann.

Dienstag, 26. Januar 2016

Der blanke, lehmige Horror und ein unversenkter Gastank

Okay, der heutige Tag auf der Baustelle war einfach nur grauenhaft. Es lief gar nichts und ich bin einfach nur sehr frustriert. Dies wird deshalb auch ein sehr frustrierter Post. : (

Es fing schon schlecht an, denn auf dem Weg zu Bernd standen wir schon eine Stunde im Stau, sodass ich unser frühes Aufstehen um sechs Uhr morgens als vollkommen sinnlos erwiesen hat.

Wir wollten eigentlich Strom ins Haus bringen und den Gastank einbuddeln. Den Stromheinis von RWE gefiel dann aber unser Graben nicht, sodass sie sich geweigert haben den Strom zu legen. Toll!

Der Gastank wurde dann trotz mehrfachen Hinweisen meinerseits mit einem derart langen LKW angeliefert, dass die Einfahrt in unsere Baustraße nicht möglich war. Das sollte nämlich eigentlich bloß ein kleiner Dreiachser sein. (Hört mir eigentlich jemand zu, wenn ich auf sowas hinweise.)

Von der Firma hat es anscheinend auch niemand für notwendig befunden, vorab mal vorbeizuschauen und die Gegebenheiten zu checken, obwohl mir das mehrfach angekündigt worden war.

Kurzum wurde der unterirdische Gastank einfach in der Einfahrt abgestellt und wir sollen jetzt irgendwen organisieren, der das Ding versenkt. :0

Als schöne Zugabe hatte es an den Tagen zuvor sehr viel geregnet, sodass sich unser Grundstück in einen absoluten Lehm-Alptraum verwandelt hat. Wir haben dann mühsamst und mit tonnenschweren Lehmklumpen an den Schuhen diesen blöden Graben von Hand angepasst und weiter verfüllt.
Ich hoffe sehr, dass das Stromkabel unsere Bemühungen zu schätzen weiß und eventuell geruhen wird dort verlegt zu werden.

Wir sind dann nach dreizehn Stunden vollkommen fertig und flächendeckend verdreckt nach Hause gefahren. Mir reicht's für's erste. Das war wirklich Frust pur. Es ist draußen überhaupt nichts fertig, Kanal und Wasser seitens der Gemeinde kommen weiß der Teufel wann und ob wir in den nächsten Tagen Strom bekommen wird sich zeigen. An die Telekom will ich lieber gar nicht erst denken …

Also heute wäre ich am liebsten zum nächsten Flughafen gefahren und dann ganz weit weg geflogen. Momentan steckt meine Beziehung zu Bernd irgendwie in einer Krise. Sein Innerstes ist zudem auch noch äußerst roh und kalt. Solange der Gastank in der Auffahrt steht wird das auch leider so bleiben.

Als einziger Lichtblick kam heute Herr Nawrotzki vorbei, um die Elektroinstallation fertig zu stellen. Wir haben zwar keinen echten Strom aber rein theoretisch haben wir dann Lichtschalter und Steckdosen.
 


Freitag, 22. Januar 2016

Spachteln und Hausanschlüsse (fast) abgehakt

Es war saukalt und sehr anstrengend, aber wir haben es geschafft! :D

Das ganze Haus ist gespachtelt (bis auf das Bad), alle Hausanschlüsse sind gegraben und die Kanalrohre liegen. Der Erdwall vor dem Haus ist auch fast verschwunden und wir können endlich bequem ins Haus hinein. Sobald der Strom im Haus liegt kommt auch der letzte Rest von dem blöden Ding endlich weg.

Es herrschte die ganze Zeit Dauerfrost und der Bagger hatte etwas Mühe, in den gefrorenen Boden zu kommen. Es hat dennoch gut funktioniert und wegen des Frosts war unser Lehmboden auch kein bisschen pappig. So gesehen waren die Temperaturen dann wieder von Vorteil.


Wir haben auch ein großes Loch für unseren Gastank gegraben, der nächste Woche angeliefert wird, sodass wir hoffentlich bald Heizung haben werden.
Die Firma für die Grundstücksanschlüsse (von Seiten der Gemeinde) kam zum Schluss auch noch kurz vorbei, um sich alles anzuschauen. Das wird demnächst also auch klappen.

Den Winkel tauschen wir noch aus. Zweimal 45 Grad ist besser


Die Regenwasserleitung vor dem Haus werden wir wohl als letztes machen. Der Graben bleibt also erstmal offen. Wir haben alles mit Absperrband gesichert, sodass niemand vom Erdboden verschluckt wird. ;)

Das Spachteln war zwar richtige Knochenarbeit, ging aber dennoch erstaunlich gut. Wir haben es mit effektiver Arbeitsteilung innerhalb von vier Tagen geschafft und müssen jetzt nur noch ein wenig schleifen.

Wir hätten nicht gedacht, dass wir so schnell sein würden aber es hilft natürlich ungemein, wenn man sowas schon öfter gemacht hat. Wir haben immer mindestens zu dritt gearbeitet. Mein Mann (der ja eigentlich draußen an den Gräben geschuftet hat) war für das Kleben des Gitterbandes zuständig, mein Vater hat die Fugen geschlossen und ich habe die schon getrockneten Fugen fein verspachtelt und glatt gezogen. Die Schraubenlöcher kann man übrigens prima zwischendurch mitverspachteln.

Die Fugen habe ich mit einem Japanspachtel geglättet, was wirklich sehr gut funktioniert hat. Das Ding lag mir richtig gut in der Hand und Rillen und Dellen hatten keine Chance. Ich wollte nämlich unbedingt vermeiden, dass wir allzuviel schleifen und nachbessern müssen.

Das Gitterband hat sich bewährt, allerdings kann ich nur das von Knauf wirklich empfehlen denn alle anderen klebten nicht richtig.

Die Spachtelmasse muss unbedingt ein Fugenfüller sein (kein Flächenspachtel) und man sollte eine Raumtemperatur von mindestens 10 Grad haben, damit es sich richtig gut verarbeiten lässt. Zum Glück ist unser Bernd gut gedämmt, da reicht auch ein kleiner Heizlüfter. : )

Für das Treppenhaus haben wir uns vom Baggerverleih ein Fahrgerüst geliehen, das haargenau reinpasst. Wer eine richtig lange Leiter hat, sollte aber auch oben rankommen.

Beim nächsten mal wird geschliffen und grundiert, bevor dann endlich Farbe an die Wände kommt. Wenn der Gastank liegt, ist auch wieder Platz für den Estrichleger, sodass wir hoffentlich noch diesen Monat Estrich haben werden.

Die Temperaturen werden ja ab nächste Woche wieder steigen und Frost ist erstmal nicht in Sicht (hoffentlich).

Puh, es war insgesamt ein hartes Stück Arbeit aber es hat sich gelohnt. Da wir im Ort übernachtet haben, fiel das ständige Autofahren weg und wir hatten viel mehr Zeit zum Arbeiten. Für die Verlegung der Böden planen wir Mitte Februar eine weitere Woche vor Ort. Danach sollten wir mit unseren Eigenleistungen soweit fertig sein.

Der Graben wird zugemacht, sobald Wasser und Strom drin liegen.



Freitag, 15. Januar 2016

Es geht endlich weiter : )

Ab dem 26.01. wird wieder Leben auf der Baustelle sein, denn dann kommt Herr Nawrotzki und macht die Elektroinstallation fertig. Dann haben wir richtigen Strom im Haus - mit Steckdosen und Lichtschaltern und allem drum und dran. : D

Es war ja ziemlich ruhig in unserem Bernd in letzter Zeit, denn durch die fehlende Fußbodenerwärmung im Bad war unser Bau seit Mitte Dezember mehr oder weniger in der Winterpause. Seit die Erwärmung seit letztem Dienstag endlich da ist, hat das Wetter einfach nicht mitgespielt, denn bei Frost kann der Estrichleger nicht arbeiten. Wenn jetzt eine längere kalte Phase kommt, wird es ganz schön eng mit unserem Zeitplan.

Winter ist doof - zumindest, wenn man gerade ein Haus baut. : (

Wir werden erstmal nächste Woche die Erdarbeiten machen und alle Wände spachteln und grundieren. Danach können wir nur hoffen, dass das Wetter es endlich wieder gut mit uns meint.

Dann hoffe ich auch darauf, dass die Heizung schnellstmöglich eingebaut wird, denn ohne Heizung können wir keine Dielen verlegen und auch der Estrich im Bad sollte bestimmt besser aufgeheizt werden, bevor die Fliesen kommen.

Wenn alle Böden verlegt sind, kommt der Tischler und montiert Türen, Fensterverkleidungen und Leisten. Darauf freue ich mich schon. : )

Wann unser Grundstücksanschluss (Wasser und Abwasser) kommt, steht übrigens noch in den Sternen. Die Firma hat uns ganz schön versetzt.

Wir werden aber trotzdem auf unserem Grundstück alle Hausanschlüsse vorbereiten und schon die Kanalrohre verlegen. Das ist zwar nicht ideal, aber es bleibt uns leider keine Wahl.

Ich hoffe jetzt erstmal auf wärmere Temperaturen. : )

Dienstag, 12. Januar 2016

Bodenfliesen, frostige Hausanschlüsse und ein Naturfarben-Rezept

Heute waren wir auf der Baustelle und haben mal wieder gespachtelt. Es sind schon ganz schön viele Fugen in unserem Bernd...

Am späten Nachmittag kam dann unser Installateur vorbei, um die Fußbodenerwärmung im Bad zu legen. Der Estrich kann also kommen - wenn es nicht allzu frostig wird.
Wir planen ja eigentlich auch unsere Hausanschlüsse für nächste Woche. Blöderweise hat der Winter davon Wind bekommen und kommt kurz vorbei, um uns beim Arbeiten zuzusehen. Menno, dabei war es bisher die ganze Zeit warm. : (

Ich hoffe momentan noch, dass es nicht ganz so kalt wird. Die Hausanschlüsse sind nämlich mein absoluter Angstgegener. Nicht nur dass sie unverschämt viel Geld verschlingen, auch die Planung ist alles andere als spaßig. Ich bin froh, wenn das alles im Boden ist - zur Not auch bei Eis und Schnee.

Ich habe leider noch immer keinen konkreten Termin für unsere Grundstücksanschlüsse (die müssen von seiten der Gemeinde erstellt werden) aber angeblich wird das zeitlich schon irgendwie passen. Ich bin mal gespannt …

Zur Ablenkung und um mal wieder ein paar Fotos zu zeigen, hier ein kleiner Einblick, wie unsere Böden und Wände aussehen werden:

Für Diele und Gäste-WC habe ich mich nach langem hin und her für diese gemusterten Terrakotta-Fliesen entschieden, da sie eine schöne Alternative zu den leider sehr teuren Zement-Fliesen darstellen.  Die Fliesen hab ich im Internet bestellt.


Im Bad werden wir beige Fliesen in Natursteinoptik verlegen. In die Dusche kommt Bruchsteinmosaik aus cremefarbenem Marmor. Hinter Waschbecken und WC sowie in die Dusche kommen schlichte weiße Wandfliesen. Die restlichen Wände streiche ich mit Kalkkasein in einem schönen, satten Grün.  Alle Badfliesen haben wir im Baumarkt gekauft.




An die Wand über die cremeweiße Küchenzeile kommen tomatenrote Metrofliesen. Die Farbe ist sehr ungewöhnlich und deshalb gab's die Fliesen auch nur im Internet.

In der Küche und in allen Wohnräumen verlegen wir richtig schöne, 18 cm breite Kieferdielen, die anschließend gelaugt und geseift werden. Die Lieferung erfolgt erst Ende Januar/Anfang Februar und deshalb gibt es davon noch keine Fotos.

Die meisten Wände werde ich mit Kasein, Champagnerkreide und grobem Marmormehl streichen, das ergibt eine Art leichten Rollputz in einem warmen Weißton. *

In der Diele möchte ich jedoch ein wenig Farbe, vielleicht passend zum Boden in einem dezenten blaugrau oder graugrün. Mal sehen, was es letzlich wird. Im Schlafzimmer würde sich ein bisschen Farbe auch gut machen.

Ich möchte überwiegend helle Böden und Wände, werde aber vereinzelt auch in den Farbtopf greifen. Das endgültige Konzept entwickelt sich wahrscheinlich nach und nach. Ich muss ja auch irgendwie meine vielen Bilder mit einbeziehen (als Künstler hat man ja hauptsächlich aus Platzgründen die ganze Wohnung mit den eigenen Bildern zugehängt).

_____________________
KASEIN-FARBE ( Rezept)

* Ich bin ja großer Fan von Naturfarben und streiche seit Jahren auch meine Wände damit. Für die Wohnräume werde ich Kaseinfarbe anrühren, die meiner Meinung nach nur Vorteile gegenüber normaler Wandfarbe hat. Sie ist umweltfreundlich, ungiftig, diffusionsoffen und sehr günstig. Der Liter kostet mich etwa 1,20 Euro.

Hier ist ein Grundrezept zum Ausprobieren ( 100 ml Farbe reichen etwa für 1qm. Als Tiefengrund auf Gipskarton sollte der reine Kaseinleim ohne Kreide, Marmor und Pigment verwendet werden. Die Grundierung sollte 12 - 24 Stunden trocknen.)

1 kg Quark
1 1/2 EL Hirschhornsalz
ca. 2,5-3kg Champagnerkreide
ca. 1-1,5 l Wasser

Zunächst das Hirschhornsalz  in einem seperaten Gefäß (z.B. Messbecher) mit etwas warmem Wasser auflösen. Das Gefäß sollte ausreichen groß sein, da die Mischung stark schäumt. Am besten Handschuhe und eine Schutzbrille tragen.

Den Quark zusammen mit der Hirschhornsalzlösung in einen aureichend großen Eimer geben, gut verrühren und ca. 1-2 Stunden stehen lassen und anschließend nochmals gut durchrühren. Das Hirschhornsalz schließt das Kasein auf, sodass ein gelblich-transparenter Leim entsteht.

Währenddessen 2,5 -3 kg Kreide in einem separaten Eimer mit 1-1,5 l Wasser vermischen und einsumpfen lassen, es dürfen keine Kreide-Nester mehr vorhanden sein. Wenn die Paste zu fest ist, ein bisschen mehr Wasser dazu geben.

Zum Streichen einfach beide Komponenten in einem 10-l-Eimer miteinander vermischen (evtl. mit Bohrmaschine + Mischaufsatz). Soviel Wasser hinzufügen, bis eine gut streichbare Farbe entsteht.
Zwischendurch immer mal wieder umrühren, da sich die Kreide leicht absetzt.

ACHTUNG: Kreide ist in feuchtem Zustand transparent. Die Farbe wird aber schön samtig weiß und deckend, sobald sie getrocknet ist. Wer unbedingt mag, kann auch ein Viertel der Kreide durch Titanweiß(Rutil) ersetzen, dann wird es wirklich sehr weiß. Titanweiß deckt auch in nassem Zustand.

TIPP: Nicht zuviel Wandfarbe auf einmal anrühren. Bei größeren Mengen lieber zunächst nur die Häfte des Leims mit der Hälfte der Kreidepaste vermischen und verstreichen, die Masse wird sonst wahnsinnig schwer zu handhaben. Außerdem verliert die zusammengemischte Farbe relativ schnell an Bindekraft und sollte zügig verarbeitet werden.

Kaseinleim und Farbpaste lassen sich unvermischt gut aufbewahren, der Leim sollte jedoch kühl gelagert werden. Zusammengemischt verdirbt die Farbe jedoch sehr schnell und muss innerhalb einiger Stunden verbraucht werden.







Donnerstag, 7. Januar 2016

Spachteln, spachteln, spachteln

Es wird gespachtelt! : )

Zum Üben haben wir im HWR angefangen und uns langsam in die anderen Räume vorgearbeitet. Es geht besser, als ich dachte und es dauert auch nicht so lange wie befürchtet. Meine Lieblingsbeschäftigung wird es aber bestimmt nicht. ;)

Wir haben zunächst alle Fasen und Schadstellen mit Kaseinleim grundiert, bevor wir mit dem eigentlichen Spachteln angefangen haben. Ich plane ja, das komplette Haus mit Kasein, bzw. Kalkasein zu streichen, deshalb bietet sich Kaseingrundierung natürlich an.

Damit es später keine Risse gibt, kann man ein Fugenband verwenden. Anstelle von diesem fitzeligen Band, das man umständlich in die Fuge reinspachteln muss,  haben wir selbstklebendes Glasfasergitter genommen und das funktioniert wirklich sehr gut.

Ich habe außerdem eine Glättkelle aus Kunststoff gekauft, da diese wesentlich leichter ist und mir besser in der Hand liegt. Zum Verfüllen verwenden wir Uniflott, was wirklich gut klappt, da es beim Trocknen nicht allzuviel schrumpft.

Ansonsten ist es sehr ruhig auf unserer Baustelle, da keine Handwerker vor Ort sind. Ich hoffe, dass der Installateur demnächst kommt und die Fußbodenerwärmung im Bad montiert, da nämlich sonst der Estrich nicht verlegt werden kann.

Wir wollen außerdem übernächste Woche die Hausanschlüsse machen und ich hoffe, dass das vom Wetter her funktionieren wird.

Bis zum 31.03. muss das alles irgendwie fertig sein, spätestens dann müssen wir nämlich aus unserer Wohnung raus. ;)